Das Gaußhaus

hier erforschte Carl Friedrich Gauß den Erdmagnetismus.

Historische Erdbebenwarte | Gaußhaus und Erdmagnetismus

Magnetosphäre, Weltraumwetter, Polarlichter

Heute wissen wir, dass der sogenannte Sonnenwind (geladene Teilchen, die ständig von der Sonne ins All strömen) das Magnetfeld der Erde auf der vorderen, der Sonne zugewandten Seite, zusammendrückt und es auf der hinteren Seite zu einem langen Schweif auseinanderzieht. Dieser an der Erdmagnetosphäre vorbeiströmende Sonnenwind erzeugt elektrische Ströme, die teilweise in die Magnetosphäre eindringen und am Erdboden die schon von Gauß und Weber beobachteten Magnetfeldänderungen hervorrufen. Ihre Stärke wird durch die am Göttinger Institut von Julius Bartels 1949 eingeführten Kp-Werte gekennzeichnet, ein 3-Stunden-Maß für die magnetischen Effekte solarer Teilchenstrahlung (www.gfz-potsdam.de/kp-index). Bei sogenannten erdmagnetischen Stürmen, die heutzutage von Satelliten vorhergesagt werden (Weltraumwetter), treten Polarlichter auf, die bei Kp-Werten größer 6 sogar in Göttingen bei günstigen Bedingungen beobachtet werden können (www.polarlicht-vorhersage.de).