Das Gaußhaus

hier erforschte Carl Friedrich Gauß den Erdmagnetismus.

Historische Erdbebenwarte | Gaußhaus und Erdmagnetismus

Göttinger Magnetischer Verein

Gemeinsam mit Wilhelm Eduard Weber (1804 – 1891) entwickelte Gauß neue Meßinstrumente wie das Bifilar-Magnetometer, mit dem mit einer zehnmal größeren Empfindlichkeit als zuvor die Intensität des Erdmagnetfeldes gemessen werden konnte. Es war nun also möglich, das Erdmagnetfeld und seine Veränderungen genau zu untersuchen, und so gründete Gauß mit Unterstützung durch Alexander von Humboldt den Göttinger Magnetischen Verein, dessen Mittelpunkt von 1836 bis 1941 das erdmagnetische Observatorium war. An 28 verabredeten Tagen wurden alle 5 Minuten nach Göttinger Zeit mit Hilfe einer von Gauß entwickelten Meßmethode an bis zu 53 Observatorien die Änderungen des Erdmagnetfeldes bestimmt. So wurde z.B. am 18. August 1840 ein „erdmagnetischer Sturm“ registriert, und Gauß ahnte schon, dass diese starken Magnetfeldänderungen nicht aus dem Erdinneren stammen können.

Heute gibt ein rechnerunterstütztes Magnetometer im Gaußhaus, mit dem versucht wird, die zeitlichen Änderungen der Richtung des horizontalen Erdmagnetfeldes (Änderungen der Deklination) ähnlich wie vom Göttinger Magnetischen Verein zu messen und graphisch darzustellen.